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AutorenbildPraxisteam

Vorstellung der Störungsbilder: (früh-) kindliche Ess- und Trinkstörung

Heute möchten wir Euch das nächste Störungsbild vorstellen.


Was ist eine (früh-) kindliche Ess- und Trinkstörung?

Als eine (früh-) kindliche Ess- und Trinkstörung wird eine frühkindliche Anpassungsstörung bei der Nahrungsaufnahme bezeichnet. Die Anpassungsstörung kann sich beim Stillen, beim Übergang zur Flaschennahrung, beim Übergang zur Beikost oder bei der Einführung fester Nahrung zeigen. Eine Störung liegt dann vor, wenn die inadäquate Nahrungsaufnahme länger als 4 Wochen anhält. Die einzelnen Mahlzeiten ziehen sich länger als 45 Minuten hin und das Kind muss häufiger als alle 2 Stunden erneut gefüttert werden, wodurch eine enorme Verunsicherung sowie ein starker Leidensdruck seitens der Eltern entsteht.


Welche Symptome könnten bei einer (früh-) kindliche Ess- und Trinkstörung auftreten?

  • Mangelhafte Koordination von Schlucken und Saugen (Milchverlust während des Trinkens, Husten während der Mahlzeit, Austreten von Nahrung/ Flüssigkeit aus der Nase)

  • Unterbrechungen und Stillstände der Atmung während des Saugens

  • Unrhythmisches Trinken mit vielen Unterbrechungen

  • Häufiges Verschlucken während des Fütterns (erkennbar durch vermehrtes starkes Husten und Würgen während der Mahlzeit)

  • Vermehrt erhöhte Temperatur

  • Feucht und gurgelnd klingende Stimme

  • Schwaches Saugen (z.T. nur Nuckeln ohne zu Saugen)

  • mangelnde Gewichtszunahme über mehrere Monate oder sogar Gewichtsverlust

  • Unerklärliche Essensverweigerung und Unterernährung

  • Häufiges schnelles Einschlafen oder erhöhte Aktivität während des Fütterns


Was sind mögliche Ursachen einer (früh-) kindlichen Ess- und Trinkstörung?

  • Syndrome (z.B. Trisomie 21, Apert-Syndrom, Prader-Willi-Syndrom,…)

  • Zerebralparese

  • Frühgeburtlichkeit

  • Tumore

  • Angeborene organische Ursachen (z.B. Lippen-Kiefer-Gaumenspalte, Fehlbildungen der Zunge,…)

  • Appetit hemmende Medikamente

  • Eine zu lange Sondierungszeit

  • Reifungsverzögerungen

  • Wahrnehmungsstörungen im Mund-/ Gesichtsbereich


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